„Einbruchserien – hilflos ausgeliefert?“ – Mittwochsgespräch der CSU Bachgau
Unter dem Titel: „Einbruchserien – hilflos ausgeliefert?“ – Strafmaß, Schutz, Hilfe stand das jüngste Mittwochsgespräch der CSU Bachgau im neuen Quartierszentrum in Ringheim. Rund 50 Personen waren gekommen um mit dem Bayerischen Justizminister Professor Winfried Bausback, dem Aschaffenburger Psychiater Professor Götz-Erik Trott und dem Aschaffenburger Kriminalhauptkommissar Winfried Roth exakt 150 Minuten zu diskutieren.
Nach den Statements der Podiumsteilnehmer diskutierten die Besucher sehr lebhaft mit den Beteiligten. Nach der jüngsten Kriminalstatistik passiert alle drei Minuten ein Einbruch in einer Wohnung. 2015 seien in Deutschland die Einbruchzahlen auf dem höchsten Stand seit 20 Jahren. Ausländische Tätergruppen sind die Hauptursache hierfür.
Wer sich mit einer Alarmanlage oder Türen und Fenster besser sichert, kann über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) einen Zuschuss bis zu 1.500 Euro erhalten. Winfried Roth von der Kripo Aschaffenburg erläuterte Schwachstellen für Einbrüche sowie über Sicherungsmaßnahmen und Verhaltensregeln im Ernstfall. Gerne sei er und sein Kollege bereit Bürgern vor Ort zu beraten. Der Weiße Ring, eine Hilfsorganisation für Verbrechensopfer, stünde für Beratung und Hilfestellung auch bei späteren Prozessen zur Verfügung.
Einbruch sei kein Kavaliersdelikt, sagte Winfried Bausback, auch im Hinblick auf die mit 18 Prozent sehr geringe Aufklärungsquote. Eine Bagatellgrenze wie von manchen Bundesländern gefordert, käme für den Freistaat Bayern nicht in Frage. Großostheims Bürgermeister Herbert Jakob fand anerkennende Worte für die Polizei. Er finde es äußerst positiv, dass sich die Polizei für Beratung der Bürger Zeit nehme, auch wenn der Personalstand eine Wartezeit für den Bürger abverlange. Die Moderation des Abends übernahm Ringheims CSU-Ortsvorsitzender Michael Günther. Das junge Team der Ringheimer CSU hatte das Veranstaltungslokal mit blauen Lichteffekten perfekt in Szene gesetzt.